Teil 1: Unsere Winning-Tipps zum Selbermachen
DIY! Home Staging-Tipp Nr. 1: Aufräumen
„Aufräumen“ lautet unser Top-Tipp Nummer 1, um seine eigene Immobilie für den Verkauf verkaufsförderlich zu gestalten. Was so simpel und einleuchtend wirkt, gestaltet sich doch häufig schwieriger als gedacht.
In meinem Beruf als Home Stagerin habe ich schnell festgestellt, dass signifikante Unterschiede zwischen „Aufräumen“ und „Aufräumen“ vorhanden sind. Räumen Sie für den Besuch von Freunden genauso auf, wie für den Besuch von Ihren Eltern oder Geschwistern? Um diese Frage zu beantworten, kann ich hier insbesondere aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Meine Eltern kennen mich und meine Angewohnheiten in- und auswendig. Wenn die Küche einmal etwas unordentlich ist, erwische ich mich hin und wieder, dass ich mit den Achseln zucke und mir sage: „Na ja, die haben schon Schlimmeres in meinem Kinderzimmer gesehen.“ Kommen hingegen Freunde zu Besuch oder gar die Schwiegereltern, wird geputzt, die im Flur liegende Post ins Büro gebracht und eine Grundordnung hergestellt. Bereits hier ist ein klarer Unterschied zwischen „Aufräumen“ und „Aufräumen“ vorhanden.
Bei Immobilienverkäufen geht das Aufräumen allerdings noch ein Stück weiter. Lassen Sie mich das an dem Beispiel „Küche“ verdeutlichen. Kommen Freunde zu Besuch, wird die Arbeitsplatte geputzt, dreckiges Geschirr gesäubert und ein sauberes Handtuch hingehangen. Die Küchenmaschine steht weiterhin auf der Arbeitsplatte, die fünf Schneidebretter lehnen an der Wand, der Küchenmesserblock steht an der gleichen Stelle und vieles Weitere nimmt auf der Arbeitsplatte seinen Platz ein.
Beim Home Staging haben hingegen bis auf die Kaffeemaschine und ein oder maximal zwei Dekorationselemente nichts auf der Arbeitsplatte zu suchen. Es wird radikal alles verstaut.
Warum wird das so gehandhabt? Zu viele Gegenstände lenken ab und begrenzen die Vorstellungskraft der Besichtigungsteilnehmer. Ihr Blick muss schweifen können. Sie sollen sich selbst vorstellen, wie es wäre, wenn sie in der Immobilie wohnen würden und wie die Küche dann aussehen könnte. Es lenken auch bspw. keine Marken der Küchenutensilien ab. Sind nur Gegenstände von High Class-Marken vorhanden, kann der Eindruck bei den Besichtigungsteilnehmern entstehen „Hier passen wir nicht rein“ und ein Gefühl der Beklemmung kann resultieren.
Denken Sie auch an die Schränke mit Glastüren! Diese werden häufig völlig vergessen. Die interessierten Kaufinteressenten sollen nicht von vollgestopften Vitrinen abgelenkt werden. Häufig entsteht auf diese Weise bei den Kaufinteressenten das Gefühl die Bewohner in ihrer Privats- oder sogar Intimsphäre zu verletzen. Sie fühlen sich unwohl.
Ebenso verhält es sich mit nicht vollständig schließbaren Schranktüren. Manche Schränke sind so voll, dass die Schranktüren nur noch angelehnt werden können. Räumen Sie auch diese auf und aus. Nutzen Sie vielleicht schon einmal die Chance, um auszumisten.
Denken Sie sich, dass Sie das so oder so erledigen müssen, wenn Sie ausziehen. Umsonst ist diese Arbeit in keinem Fall, denn Sie können nur profitieren.
Also: Räumen Sie auf! Schauen Sie sich Ihre Immobilie aus der Perspektive eines Kaufinteressenten an und fragen Sie sich, was Sie an der Stelle des Hausbesitzers weggeräumt hätten – und dann räumen Sie es weg!
Unser Ziel dieser Aufräum-Maßnahme: Das Wohlfühlgefühl des Kaufinteressenten!